Erklärung der Kurse

Langschwert:
Das Langschwert (auch Langes Schwert genannt) war eine allgemein beliebte und hoch angesehene Waffe des späten Mittelalters und ist neben dem Katana der Samurai wohl diejenige, um welche sich auch heutzutage noch die meisten Mythen und Geschichten ranken. Viele unserer neuen Schüler sind oft erstaunt, wie leicht und präzise diese dem Ruf nach so "großen und schweren" Waffen sind.
Langschwert-Stunden ohne besondere Kennzeichnung stehen allen Mitgliedern offen. In jeder Stunde werden unterschiedliche Levels in Gruppen unterrichtet: Einsteiger, Geübte wie auch Fortgeschrittene können somit auf ihrem individuellen Niveau trainieren. Für die fortgeschrittenen Fechterinnen und Fechter (mindestens 2 Jahre Fechterfahrung) werden darüber hinaus spezielle Kurse angeboten.
Rapier & Linkhand
Hier lernt ihr den Umgang mit den Rapier bzw. Degen und dem Linkhandolch. Die Italienische Schule mit Rapier & Linkhand entwickelte sich Anfang des 16. Jahrhunderts aus den älteren Fechtstilen des Lang- und Seitschwertes. Der Rapier ist eine sehr schnelle und elegante Waffe, die hohe Präzision, sparsame Bewegungen aus dem Handgelenk und zugleich großen körperlichen Einsatz erfordert.
Übrigens: Bis auf das Langschwert können in diesen Stunden auch alle anderen Waffen (Schwert & Schild, Stangenwaffen, Dolch und Einhandschwerter) geübt werden – allerdings ohne explizite Anleitung durch den Trainer.
Stockkampf & Stangenwaffen
Der Stab oder der Langstock war über Epochen hinweg eine geläufige und häufige anzutreffende Alltagswaffe (im Gegensatz zu Klingenwaffen durfte Jeder einen Stab tragen). Darüber hinaus ist die Kampftechnik mit dem ca. 2 Meter langen Langstock eng verwandt mit dem Speerkampf.
Zu der Gruppe der mittelalterlichen Stangenwaffen zählen unter anderem auch die Hellebarde und die Mordaxt. Während Erstere üblicherweise in festen Kampfformationen zum Einsatz kam, wurde die Mordaxt im Spätmittelalter aufgrund ihrer hervorragenden Eignung als Panzerbrecher auch für den ritterlichen Zweikampf verwendet. Obwohl auf den ersten Blick schwer und kopflastig, ist die Mordaxt eine sehr anspruchsvolle und interessante Waffe. Weil sie jedoch für den Anfänger wie auch Fortgeschrittene in der Arbeit am Partner sehr schwer zu kontrollieren ist, trainieren wir in diesem Fall ausnahmsweise mit Ersatzwaffen aus Holz.
Übrigens: Bis auf das Langschwert können in diesen Stunden auch alle anderen Waffen (Schwert & Schild, Rapier & Linkhand, Dolch und Einhandschwerter) geübt werden – allerdings ohne explizite Anleitung durch den Trainer.
Schwert & Schild
Die Vielzahl von Schildformen, die sich in der Kriegskunst im Laufe der Zeit entwickelten haben, ist immens. Wir wenden uns in unserem Unterricht der für den Zweikampf optimierten Form des Schildes zu: Also entweder dem Faustschild (auch Buckler) oder den großen Rundschilden und üben sowohl die Kampfstile der Wikinger als auch der Kämpfer des Hoch- und Spätmittelalters.
Übrigens: Bis auf das Langschwert können in diesen Stunden auch alle anderen Waffen (Rapier & Linkhand, Stangenwaffen, Dolch und Einhandschwerter) geübt werden – allerdings ohne explizite Anleitung durch den Trainer.
Einhandschwert
Der Begriff "Einhandschwert" steht bei uns stellvertretend für alle Waffen, die man einhändig und meist ohne zusätzlichen Schutz durch ein Schild oder eine zweite Waffe (etwa einem Dolch) in der freien Hand geführt hat. Einige Beispiele sind der Dussack, das Langmesser, das Broadsword der Briten oder das Seitschwert der Italiener. Das große "Problem" einer einhändig geführten Waffe war und ist jedoch die Verletzbarkeit der eigenen Schlaghand bei der Durchführung eines Angriffs. Um diesem Umstand entgegen zu wirken, entwickelte man spezielle Schutzmechanismen wie Parierstangen oder Griffkörbe. Das Fechten mit Einhandwaffen bietet den Reiz schneller und effektiver Hiebe aus dem Handgelenk – oft entstehen daraus aber auch fließende Übergänge zu Nahkampfsituationen.
Übrigens: Bis auf das Langschwert können in diesen Stunden auch alle anderen Waffen (Rapier & Linkhand, Schwert & Schild, Stangenwaffen und Dolch ) geübt werden – allerdings ohne explizite Anleitung durch den Trainer.
Dolch & Messer:
Der Nahkampf mit Dolch oder Messer und die Fähigkeit, den eigenen Körper als Waffe einzusetzen, war immer schon die Grundlage jedes bewaffneten Zweikampfes. In diesem Kurs lernt Ihr die Grundlagen des historischen Dolch- und Nahkampfes kennen.
Obwohl unser Augenmerk in erster Linie auf den überlieferten Techniken liegt, sind die Parallelen zu „modernen“ Kampfsystemen offensichtlich und man sieht wieder einmal, wie wenig sich die Kampfkunst an sich im Laufe der Zeit geändert hat. Darüber hinaus macht das Erlernen und Üben der schnellen und sehr intuitiven Techniken richtig Spaß!
Athletik:
Ein "reines" Fitnesstraining ist nicht nur wichtig, um gesund zu bleiben und den durch unseren Alltag ziemlich gestressten Rücken gesund zu halten. Es ist gerade auch für Diejenigen wichtig, die im Schwertkampf- und Fechttraining weiter kommen möchten. Ein wirklich guter Kämpfer braucht nun einmal Kondition, Stabilität und vor allen Dingen Schnellkraft – Eigenschaften, die in diesen Kursen zielgerichtet durch spezielle Übungen aufgebaut werden. Ein optimal zusammengestelltes und professionelles Equipment für das Training haben wir in unserer Fechthalle extra für diesen Zweck zusammengestellt.