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Gladiatores Prüfungen

 

Wer es möchte, kann seine Fortschritte und den eigenen Ausbildungsstand prüfen und durch Fechtlehrer und Fechtmeister bestätigen lassen. Dazu finden in unseren Schulen mehrere Male im Jahr Prüfungen (Approbationen) statt. Bei deren Bestehen erhält der Schüler ein Fechtpatent, das ihm die Fähigkeiten in dem betreffenden Grad bestätigt.

Unser Ausbildungssystem zu einem „fertigen“ Fechter umfasst sechs Stufen, die sich in zwei Bereiche unterteilen. Wer diese nach einigen Jahren erfolgreich absolvieren konnte, auf den warten drei weitere Ränge, die man mit den Dan-Graden der asiatischen Kampfkünste vergleichen kann. Die Ränge lauten:

  1. Discipulus   (Schüler)    1 - 2- 3
  2. Tiro            (Lehrling)   1 - 2- 3
  3. Opifex        (Geselle)    1 - 2- 3


Die Stufen des "Schülers" decken den kompletten Ausbildungsabschnitt der Gladiatores-Grundschule ab.

Die Stufen des "Lehrlings" spiegeln das technischen Niveau bei der Umsetzung des Schwertkampfes nach den alten Fechtmeistern (die sogenannte „hohe Schule“) wieder

Die Stufen des "Gesellen" stellen Teilziele auf dem Weg zum vollendeten Fechter dar. Bei durchgehend hohem Trainingsengagement dauert die Reife zum Gesellen etwa sechs bis acht Jahre und erfordert neben ständiger Übung auch ein hohes Maß an körperlicher Fitness und Reaktionsschnelligkeit.



Die Prüfungsstufen im Detail

Download Prüfungskanon

 

1. Discipulus / Schüler 1 bis 3

Das Bestehen des ersten Grades setzt eine korrekte Beinarbeit, die einfachen Hiebe und die zugehörige passiven Versatzungen (Paraden) voraus. Einfache Kontertechniken (sog. Tempobrüche), der Stich am Partner und eine Endlosform aus Hieben und Versatzungen, die wir den "Vierer" nennen, müssen gezeigt werden.

In der zweiten Stufe der Grundausbildung werden erste taktische Elemente hinzugefügt und es werden einfache Kampfsituationen in die Prüfung mit eingebracht. Die Anzahl und Schwierigkeit der erforderlichen Tempobrüche wird erweitert und Ausweichparaden kommen hinzu. Die Technik des Schliffes - einer Klingenbeschleunigung - muss gezeigt werden und die Annahme eines Hiebes mit der flachen Seite der Klinge im Zuge einer Versatzung sollte beherrscht werden. Auch das Fechten im kurzen Schwert bzw. dem Halbschwert erscheint im Prüfungskanon. Außerdem müssen die beiden Partner zum ersten Mal in ihrer Prüfung einen eigens konstruierten, flüssigen Kampfablauf als Kür vorführen. Ziel dieser Stufe ist es, dass der Schüler die (noch relativ einfachen) Grundtechniken sicher und nicht unbedingt schnell, aber dennoch flüssig und ohne zu zögern, ausführen kann.

Das Erreichen der dritten Stufe stellt den Abschluss der Grundausbildung dar. Zum einen kommen weitere, komplexere Techniken hinzu: Durchgängige Paraden, die Technik des Windens und der Bruch des Schliffes - bei dem zum ersten Mal mit weicher oder harter Versatzung und damit mit "Fühlen am Schwert" gearbeitet werden muss, u.v.m. Vor allen Dingen aber soll die dritte Stufe eines zeigen, nämlich dass die Schülerin bzw. der Schüler sämtliche Techniken des Fechtens aus dem Nach schnell, kraftvoll und kontrolliert ausführen kann und somit das Schwert in Verbindung mit dem eigenen Körper zu beherrschen gelernt hat.

 

 

2. Tiro / Lehrling 1 bis 3

Der Gladiatores-Schüler ist nun bereit, sich mit der wirklichen Kampfsituation auseinander zusetzen. Aus dem Grundschüler ist eine Kämpferin oder ein Kämpfer geworden, welche eigene Bewegungen und die des Gegenübers analysieren und reflektieren kann.

Die erste Stufe im Lehrling beschäftigt sich mit der Erweiterung eines Angriffes, um im Vor zu bleiben. Außerdem werden aus der Lehre Johann Liechtenauers die Grundhuten, die 24 Winden, die 3 (Ver)Wunder und die vier Hängen, sowie Ausweichparaden im Indes verlangt.

Auf der zweiten Stufe werden beschleunigten Parade (z.B. Aufstreichen) hinzugefügt, erste Finten (Fehler) werden erlernt, die 4 Hängen nach Liechtenauer sollen gekontert und das vormals erlernte Arbeiten mit den Angriffserweiterungen vertieft und erweitert werden. So sollen die Lehrlinge einem der wichtigsten Prinzipien der Kampf- und Fechtkunst Rechnung tragen: Immer im Vor zu bleiben und stets die offene Blöße des Gegners zu erkennen und anzugreifen.

Die letzte Stufe im Lehrling ist gleichzeitig der Abschluss der vorwiegend technisch orientierten Ausbildung eines Fechters. Die 5 Meisterhaue werden erlernt, die 4 Huten Liechtenauers werden gebrochen (die 4 Versetzen), das Händdrücken soll gezeigt werden, wie auch das Ansetzen und das Mutieren. Mit dieser Stufe ist die Ausbildung eines Fechters abgeschlossen. Die Fechterin oder der Fechter hat damit das komplette Repertoire eines Künstlers am Langschwert an die Hand bekommen und in mehreren Jahren den eigenen Körper, Verstand und Reaktion aufs Intensivste geschult.

Für "wirkliche" Kämpfer und Kampfkünstler stellt das Erreichen dieses Ziels zugleich den Beginn einer neuen Etappe auf einem lebenslangen Weg des Lernens dar. Wie auch im richtigen Leben, wenn Studium, Lehre oder Ausbildung beendet sind, beginnt man nun erst, seinen Beruf in allen Facetten zu erfassen und bei genügend Talent und anhaltendem Engagement irgendwann auch zu meistern.

 

 

3.Der Opifex / Geselle 1 bis 3

Die Stufen des Opifex sind unsere Meisterschule. Sie zu erreichen ist nicht nur eine Frage des Zeit- und Trainingsaufwands, sondern bedarf auch einer gewissen Begabung. Die Prüfungen des Gesellen unterscheiden sich vollkommen von denen der vorangegangen Stufen. Anstatt sich einer Anzahl an bereits festgelegten Aufgaben und Techniken stellen zu müssen, muss sich der angehende Geselle mit einem gesamten Fechtbuch auseinandersetzen und seine eigene Interpretation hierzu entwickeln. Er muss in der Lage sein, die Lehren des Manuskripts und damit auch die Philosophie des Meisters, der es einst verfasst hat, zu verstehen. Und selbstverständlich soll er diese Lehren auch umsetzen und fechten können. Im Zuge dessen gehört es ebenso zu den Aufgaben eines Gesellen, eine weitere Waffe, die im Manuskript behandelt wird, zu beherrschen. Mit steigender Stufe soll er sein Repertoire an Waffen zunehmend erweitern.

Außerdem wird der Geselle in der Prüfung verschiedenen - vorher nicht bekannten - Situationen gegenübergestellt und muss so beweisen, dass er die Fähigkeit besitzt, fechterisch und kämpferisch korrekt reagieren zu können. Um zu verdeutlichen, dass die Prinzipien von Raum, Deckung und Angriff verstanden worden sind und auch umgesetzt werden können, müssen sich die Prüflinge auch im Freikampf gegen mehrere Gegner beweisen.

Gesellenprüfungen sind wirkliche Herausforderungen für die technischen, körperlichen und kämpferischen Fähigkeiten eines Fechters. Daher werden diese Prüfungen, welche ja auch eine Art „Vorführung“ gelebter Fechtkunst darstellen, nur auf unseren Symposien oder vergleichbaren großen Veranstaltungen abgehalten. Dies erhöht natürlich den Druck auf den Fechter zusätzlich – es ist aber auch eine gute Art, das Können und das langjährige Engagement des Kämpfers angemessen zu würdigen.

 

 

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