Das Rapier*

 

Rapier & Degen - Eleganz trifft Tötlichkeit

Der Degen bzw. das Rapier ist eine Waffe, die sich aus dem europäischen Langschwert und dem italienischen Seitschwert entwickelt hat.

Rapier wird bei uns in seiner "Urform", der italienischen Schule, gelehrt. Diese Schule ist noch wesentlich hieblastiger als die spätere französische Stichschule, bei der mit sehr dünnen und scharfen Hofdegen fast nur mehr Stiche tödliche Wirkung zeigten. Zusammen mit dem Rapier wird die linke Hand oder ein darin geführter Linkhanddolch genutzt. Es ist die Basis für spätere, schnelle Stichwaffen wie das Smallsword bzw. Hofdegen.

 

Die Entwicklung des Rapierfechtens nahm seinen Anfang in Italien, Spanien und Frankreich - wobei die italienischen Fechtmeister diese Zeit beherrschten. Seinen Namen verdankt das Rapier eigentlich seinem Verwendungszweck. Denn es bedeutet nichts anderes als "Schwert". In Italien nennt man das Rapier heute noch oft "Spado da Lato" - Seitschwert, nach seinem unmittelbaren Vorgänger, den Achille Marozzo mit seiner "Bologneser Schule" ein eigenes Werk und einen eigenen Stil verleiht.

Zu Beginn seiner Entwicklung waren aus eben diesem Grund die Techniken, die mit dem Rapier gefochten werden noch sehr hieblastig, später verschob sich dies mehr und mehr in Stichformen hinein. Nur die spanische Schule bleibt dem vemehrten Anwendung von Hieben treu und mit der französischen Schule entwickelt sich das Rapier dann zum Hofdegen bzw. Smallsword.

Bei uns im Training wird entweder mit Repliken historischer Rapiere geübt, so wie im ganz oberen Bild zu sehen oder auch mit einfachen modernen Sportdegen, da sie es ermöglichen Stichtechniken ebensogut zu simulieren und Hiebe, die gefochten werden, sollten im Training ohnehin mit kontrollierter Kraft ausgeführt werden um den Übungspartner nicht zu gefährden.